In den 1990er Jahren erreichte das Zinsniveau noch 7 bis 10 Prozent in europäischen und angelsächsischen Ländern. Man konnte so sein Kapital in annähernd 10 Jahren verdoppeln. Die derzeitig geringen Zinsen führen dazu, dass man nun mehrere 100 Jahre braucht, um sein Kapital zu verdoppeln.

Die Österreicher verlieren im Jahr 2020 und auch seit 2012 jährlich in etwa 3 Milliarden Euro. Es wurden im Jahr 2020 Spareinlagen im Wert von 275 Milliarden Euro verzeichnet. Die realen Zinsen auf die Einlagen der Sparer in der Alpenrepublik sind jedoch bereits seit Ende 2009 negativ – sprich seit insgesamt 128 Monaten. Die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher befindet auch in Umfragen, dass die Zinsen in den nächsten Jahren gleich bleiben oder sich gar noch verschlechtern werden. Für das Jahr 2020 kommen die Bürger Österreichs gerade einmal auf einen nominalen Zinsertrag von an die 60 Millionen Euro. Nach Abzug der Inflation kommt es zu realen Zinsverlusten. Aber auch im gesamten Europa zeigt sich ein Zinsverlust nach Inflation.

Ein langfristig, nachhaltiger Kapitalaufbau ist mit derzeitigen Zinsen am Sparbuch nicht mehr möglich und reale Verluste auf Vermögenswerte sind die logische Konsequenz. Es ist in absehbarer Zeit mit keiner Besserung zu rechnen und davon auszugehen, dass uns das Zinstief noch länger begleiten wird.