Milliardäre setzen nicht auf Diversifikation

Eine Investition in den Gesamtindex führt in den meisten Fällen zu besseren Ergebnissen als der Kauf einer einzelnen Aktie. Doch richtig reich wird man wahrscheinlich nur, wenn man sein Geld in ein einzelnes Unternehmen oder eine spezifische Aktie investiert, vorausgesetzt, es handelt sich um die richtige Wahl.

Immer wieder ist vom Survivorship Bias die Rede, wenn typische Anlegerfehler aufgelistet werden. Diese kognitive Verzerrung führt dazu, dass erfolgreiche Unternehmer und Investoren häufiger im Fokus stehen als erfolglose. Dadurch entsteht der Eindruck, dass es leicht sei, reich zu werden, und man falsche Schlussfolgerungen über Erfolgsfaktoren zieht.

Betrachtet man die Vermögensstruktur der reichsten Menschen der Welt, fällt auf, dass sie kaum diversifiziert sind. Ihr Vermögen besteht hauptsächlich aus Beteiligungen an ihren eigenen Unternehmen, während andere Investitionen eine untergeordnete Rolle spielen. Elon Musk beispielsweise hält vor allem Tesla-Aktien und Anteile an SpaceX, während Jeff Bezos größtenteils auf Amazon-Aktien setzt.

Eine Ausnahme von dieser Regel ist Microsoft-Gründer Bill Gates, dessen Vermögen zur Hälfte aus der Investmentholding Cascade besteht, die Beteiligungen an verschiedenen Unternehmen hält. Dennoch zeigt sich, dass Gates möglicherweise noch reicher wäre, hätte er ausschließlich auf Microsoft-Aktien gesetzt.

Die meisten der reichsten Menschen der Welt setzen kaum auf Diversifikation, sondern verlassen sich auf ein einzelnes Unternehmen oder eine spezifische Aktie. Steve Ballmer, ehemaliger Microsoft-Chef, ist ein Beispiel dafür, dessen Vermögen fast ausschließlich aus Microsoft-Aktien besteht.

Die Frage, ob Nichtdiversifizierung zu großem Reichtum führt, ist komplex. Es gibt Beispiele, die zeigen, dass diese Strategie erfolgreich sein kann, aber auch viele Gegenbeispiele von gescheiterten Unternehmen und Investitionen.

Langfristig gesehen zeigt sich jedoch, dass eine breite Streuung nicht unbedingt der Schlüssel zum Reichtum ist. Unternehmen wie Nvidia und Microsoft haben in den vergangenen Jahren enorme Renditen erzielt, die den Gesamtmarkt weit übertreffen.

Letztendlich zeigt sich also, dass die meisten Superreichen auf Monoinvestments setzen und damit beachtliche Erfolge erzielen können.